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POMERANZ COLLECTION

TAVARES STRACHAN

Matthew Henson
2012
Lichtkasten
152,4x101,6x5,1cm
Einzelstück
Inv. Nr. 185

Geboren 1979
Lebt und arbeitet in New York und Nassau, Bahamas

Der Konzeptkünstler Tavares Strachan hat sein Studium der Bildhauerei an der Yale University als Master of Fine Arts abgeschlossen und gilt als eine der interessantesten Persönlichkeiten der zeitgenössischen Kunstszene. Seine Multimedia-Installationen drehen sich um Wissenschaft, Technologie, Mythologie, Geschichte und Erkundungen.
Matthew Henson (2012) ist ein Mosaik-Porträt über das Leben des US-amerikanischen Polarforschers. Henson entdeckte 1909 an der Seite Robert Pearys als erster den Nordpol, was jedoch nie offiziell anerkannt wurde. Das Porträt ist nicht eigentlich ein Bild Hensons, sondern besteht aus vielen Einzelbildern aus dem Leben des Forschers – darunter seine Familie, Hundeschlitten, Gerätschaften für die Jagd am Pol, sein Haus und eine reihe persönlicher Erlebnisse in der Arktis. Die einzelnen Bilder wurden ausgedruckt, ausgeschnitten und schließlich zu einem Porträt dieses kaum bekannten Forschers zusammengesetzt.
Die Arbeit ist Teil der Serie Constellation Experiment und setzt sich mit dem Unsichtbaren auseinander. Jedes Element der Kollage ist mit einer Zahl katalogisiert – ähnlich der Forensik, die durch Nummerierung eine gewisse Ordnung herzustellen und den Tathergang zu rekonstruieren sucht. Gleichzeitig stehen die Zahlen für eine Art ästhetisches Chaos und die Explosion wissenschaftlicher Daten.
Die ständige Oszillation in Strachans Arbeit zwischen Sichtbarem und Unsichtbarem lässt uns unser Dasein hinterfragen und darüber nachdenken, wie wir den Alltag in all seinen Erscheinungsformen wahrnehmen und mit ihm umgehen, mit Trug und Wirklichkeit, Dichtung und Wahrheit, dem Nichts und dem Etwas umgehen.