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POMERANZ COLLECTION

LUIGI GHIRRI

Parma
1984
aus der Serie Paesaggio Italiano
Originalabzug
18,2 x 21,7 cm
Inv. Nr. 187

Geboren 1943 in Scandiano, Italien; gestorben 1992 in Italien
Lebte und arbeitete in Italien

Luigi Ghirri studierte und arbeitete in Modena. Er stellte in ganz Europa aus, mit Einzelausstellungen in Genf, Amsterdam, Arles und Köln, sowie in New York. Seine Arbeiten sind in etlichen Sammlungen vertreten, etwa im Museum of Modern Art in New York, dem Stedelijk Museum in Amsterdam und der Bibliothèque Nationale de France in Paris.
Luigi Ghirri war ein Ausnahmefotograf, dessen Laufbahn so wechselvoll verlief, dass sie geradezu exemplarisch für die zeitgenössische Geschichte des Mediums stehen könnte. Während Ghirri in seiner italienischen Heimat einen hohen Bekanntheitsgrad genießt, ist ihm international eine größere Anhängerschaft, wie er sie zweifellos verdient, bislang verwehrt geblieben. Dieser Umstand mag auf seinen frühen Tod zurückzuführen sein. Ghirri war seiner Zeit voraus. So tragen seine Arbeiten bereits Züge der New-Color- und New-Topographic-Bewegungen, lange bevor diese in den Vereinigten Staaten aufkamen oder überhaupt ein Name dafür existierte. Für ihn war der konkrete Ort untrennbar mit dem Universellen verbunden, und auch das Leben war ebenso stark von Polaritäten wie Hass und Liebe, Vergangenheit und Gegenwart etc. geprägt. Wenig überraschend umfassten seine Interessen sämtliche Künste: Er arbeitete in Giorgio Morandis Ateiler und mit Aldo Rossi zusammen, war prägend für eine ganze Generation von Fotografen wie Olivo Barbieri und Martin Parr.
Die Werktitel Parma und Lucerna verweisen auf die gleichnamigen Städte (Parma in Italien und Luzern in der Schweiz) und deren unterschiedliche Lebensstandards – das einfache Leben in Parma, Prunk und Noblesse in Luzern. Doch während die Titel suggerieren, die Aufnahmen seien repräsentativ für die jeweilige Stadt als solche, werden nur Fragmente des Lebens in den beiden Städten gezeigt.