CHISTOPHER WILLIAMS
2010
Gerahmt 85,7 x 94,6 x 3,8 cm
Inv. Nr.161
Geboren 1956 in Los Angeles, USA
Lebt und arbeitet in USA
Christopher Williams ist als bedeutender Konzeptkünstler und Fotograf seiner Generation anerkannt. Er wurde von der ersten Bewegung amerikanischer Konzeptkünstler der Westküste beeinflusst, darunter John Baldessari und Douglas Huebler.
Seine Arbeit, die der Kunstkritiker Tim Griffin als eine „sozio-fotografische” Annäherung an die Realität bezeichnet, gilt oft als kritische Studie des Mediums der Fotografie an sich. In einem weiteren Sinn hinterfragen seine Bilder die Mutationen industrieller Kultur und ihre Repräsentationsmodi. Mit Reproduktionsmethoden als Ausgangspunkt manipuliert der Künstler gebräuchliche Konventionen der Werbung, indem er mit der Inhaltslosigkeit der Oberfläche spielt. Auf diese Weise stellt er die gegebenen Konditionen der Moderne in Frage.
Seine Fotografien, die tief politisch, historisch und manchmal persönlich sind, evozieren eine subtile Veränderung unserer Wahrnehmung. So fokussiert er die Aufmerksamkeit auf die Mechanismen der Kommunikation und ästhetische Konventionen, die unser Verständnis der Realität beeinflussen.
Window (with Window Cutaways) ist eine minimalistische Fotografie, welche – wie der Titel schon sagt – eine Fensterecke abbildet, in deren Inneren Bruchteile des Fensters zu sehen sind. Scheinbar ein triviales Thema, präsentiert der Künstler ein Mise en abyme (Bild im Bild) des fotografierten Objekts. Eine dichotome Verwirrung entsteht, wenn die fotografische Technik selbst, voller textueller und tonaler Vielfalt, den im Foto gezeigten Ort des buchstäblichen Motivs durchschneidet.