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POMERANZ COLLECTION

CEAL FLOYER

Scale
2007
24 an der Wand montierte Lautsprecher, Computer und 12 Stereoverstärker
Maße variabel
Edition 3/3, CF 64
Inv. Nr. 56

Geboren 1968 in Karachi, Pakistan
Lebt und arbeitet in Berlin, Deutschland

Ceal Floyer, die 1994 ihren Abschluss am Goldsmiths College in London machte, bricht in ihrem poetischen und streng minimalistischen Werk die Bedeutung alltäglicher – besonders in sprachlichen Uneindeutigkeiten geäußerter – Signale herunter. „Vom Sinnvollen zum Sinnlosen ist es oft nicht weit“, so Floyer. Viele ihrer Arbeiten zeugen von einem ausgesprochen trockenen Humor mit einem Sinn fürs Schräge, wobei sie die dialektische Spannung, die gewöhnlichen sprachlichen oder bildhaften Repräsentationen innewohnt, in erhellende, konzeptuelle Zusammenhänge überführt. In Scale etwa setzt die Künstlerin die sprachliche Zweideutigkeit des Titels – „scale“ kann im Englischen sowohl „Tonleiter“ als auch „Klettern“ oder „Erklimmen“ bedeuten – direkt ins Bild. Wie eine Stufenfolge werden Lautsprecher montiert, aus denen der Reihe nach aufwärts- und abwärtsgehende Schritte zu hören sind. Die Schritte „erklimmen“ die Lautsprecher, während die Lautsprecher eine Art „Tonleiter“ spielen – eine eher rudimentäre als musikalische. Die Installation ist entwaffnend simpel. Die seitliche Drehung der Lautsprecher, dieser kalten, in ihrer Funktion so perfekten Wiedergabemedien, versinnbildlicht die konzeptuelle Drehung, Befragung und Verknüpfung all der Reize, mit denen wir täglich bombardiert werden und die uns erst die Künstlerin bewusst macht.